Meereskuss

Meereskuss ist der dritte Band der „Childrens of the Sea“ Reihe von Virginia Kantra. Auch hier muss ich wieder sagen, dass ich das Cover einfach nur genial finde und fast enttäuscht bin, dass ich es mir nichts ins Regal stellen kann 🙁 Dem Lesevergnügen tut dies allerdings keinen Abbruch.

Lucy Hunter führt ein ruhiges Leben auf der Insel World’s End und ist mit ihrem Beruf als Lehrerin zufrieden. Sie weiß nichts davon, dass sie Selkie-Blut in sich trägt. Doch dann bringt ein attraktiver Fremder sie völlig durcheinander: Selkie-Prinz Conn hat Lucy in einer Vision gesehen und ist davon überzeugt, dass er mit ihrer Hilfe das Überleben seines Volkes sichern kann. Während Conn und Lucy sich voneinander magisch angezogen fühlen, wächst die Bedrohung durch die Feuerdämonen, die Erzfeinde der Selkies. Und Lucy entdeckt nicht nur ihre Liebe zu Conn, sondern auch ungeahnte Kräfte in sich selbst. Nur gemeinsam können Conn und Lucy die Dämonen besiegen …
Im Vergleich zum den vorhergehenden Bänden ist der Einstieg in diesen dritten Band etwas entspannter. Ich hatte als Leser zumindest nicht in den ersten wenigen Sätzen das Gefühl, dass sich die Hauptpersonen gleich gegenseitig an die Kleidung springen würden. Das war wirklich einmal eine angenehme Abwechslung, wobei die Anspielungen natürlich auch hier nicht zu kurz kommen.
Conn ap Llyr spazierte am zerklüfteten Strand der halbmondförmigen Insel entlang, dort wo das verführerische Wirbeln des Wassers ihn gerade nicht mehr erreichte. Er achtete nicht auf den Sirenenruf der Wogen und das Plätschern der Wellen im Takt seines Herzschlags.
Zitat Seite 9
In diesem dritten Teil sind es erneut andere Charaktere, die die Hauptrollen übernehmen: Conn und Lucy. Conn ist es dabei gewohnt, dass jeder seinem Willen als Prinz folgt. Entsprechend groß ist die Faszination, die Lucy auf ihn ausübt, denn sie ist die erste Frau, die nicht einfach so nach seiner Pfeife tanzt. Gleichzeitig umgibt Lucy ein Geheimnis, welches für die weitere Entwicklung ihrer beider Geschichte interessant und wichtig ist. Es hat Spaß gemacht zu lesen, wie sich diese gänzlich unterschiedlichen Charaktere begegnen und mehr oder weniger versuchen miteinander klar zu kommen. Die Autorin hat es verstanden, in der Geschichte etwas mehr Reife einfließen zu lassen. Denke ich an den ersten Teil der Reihe zurück, so ist im Schreibstil wie auch in der Handlungsführung eine Weiterentwicklung spürbar.
Dennoch bleibt auch Meereskuss eher ein Buch für einige unterhaltsame Lesestunden. Es ist ideal für jeden, der einfach mal abschalten und entspannen möchte. Mir persönlich hat es wieder sehr viel Spaß gemacht es zu lesen und so kann ich auch diesem dritten Teil aus dem Knaur Verlag wieder gute 4 Sterne geben.

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