Klingenfieber

Ihr habt ja schon mitbekommen, dass ich momentan der High Fantasy ziemlich verfallen bin 🙂 Heute möchte ich auch gleich ein weiteres Buch vorstellen, dass diesem Genre zugeordnet wird: Klingenfieber von Tobias O. Meißner, erschienen im Piper Verlag. Das Cover hatte sofort meine Aufmerksamkeit und mal ehrlich, sieht es nicht einfach nur toll aus *schwärm* Ich bin noch immer ganz verliebt 😉

Tobias O. Meißner ist Deutschlands modernster Fantasy-Autor. Sein schriftstellerisches Talent und seine bemerkenswerte Originalität begeistern seit Jahren Fans wie Kritiker. Nun begibt er sich mit »Klingenfieber« in die ebenso faszinierende wie kaltblütige Welt der Amazonen. Erenis ist eine Amazone, eine wunderschöne und mächtige Meisterschülerin der Kriegskunst. Getrieben von einer rastlosen Raserei, fordert sie die stärksten Männer heraus – doch kämpft sie nicht, um zu siegen, sondern um zu töten. Gnadenlos. Fanatisch. Ohne einen einzigen Fehler zu machen. Dann erfährt Erenis, dass die Feinde ihrer Kindheit noch immer am Leben sind, und zieht los, um sie endgültig im Kampf zu besiegen. Doch ahnt die Amazone nicht, welch monströse Gegner sie damit zum Duell fordern wird ..
Vom Cover kam ich auch recht schnell zum Klappentext und war direkt neugierig. Entdeckt habe ich dieses Buch übrigens beim Stöbern durch das aktuelle Verlagsprogramm von Piper – nebst einem ganzen Haufen anderer Bücher, die ich unbedingt lesen muss (mein Geldbeutel schreit schon allein bei der Erinnerung 😉 ). Egal, wie gesagt, ich musste es einfach lesen. Die Idee erinnerte mich irgendwie an „Throne of Glass“. Ich weiß nicht ob ihr es gelesen habt, aber auch dort ging es um eine Frau, die viele Männer im Kampf mühelos besiegt. Meine Neugier war geweckt und umso begieriger musste ich mit dem Lesen beginnen, als es wenige Tage später bei mir war 🙂
Vielleicht noch etwas allgemeines: Da ich mich selbst noch als Neuling im Genre der High Fantasy ansehe möchte ich erwähnen, dass ich bisher keine Bücher von Meißner gelesen hatte. Ich kann also keine Vergleiche zu den anderen Büchern des Autors ziehen und möchte das auch gar nicht. Ich habe jedoch bereits gelesen, dass Klingenfieber im Vergleich ruhiger sein soll. Das kann ich nicht bewerten, doch nach dem Lesen kann ich behaupten eines ist dieses Buch wirklich: ruhig. Der Schreibstil ist gut und flüssig, allerdings manchmal fast schon monoton. Das fand und finde ich etwas schade da die Geschichte eigentlich sehr viel Potenzial hat. Vielleicht hatte ich auch etwas anderes erwartet, wenn man im Klappentext schon von einer rastlosen Raserei spricht? Ich weiß es nicht, von wirklicher Raserei war bis auf wenige Ausnahmen im Buch jedenfalls nicht viel zu merken.
Die Charaktere jedoch sind sehr gut und umfassend angelegt. Ich mag es ja sehr, wenn die Figuren in einem Buch auch eine gewisse Tiefe besitzen und einem als Leser nicht einfach nur halbherzig vorgesetzt werden. Meißner hat jedenfalls sehr viel Wert auf die Details gelegt und lässt den Leser auch erfahren warum der eine oder andere Protagonist so ist, wie er eben ist. Das ist für mich ein klarer Pluspunkt für „Klingenfieber“, der das oft sehr ruhige Tempo wieder aufwertet. Insgesamt vergebe ich daher 4 Sterne für Klingenfieber, die es von mir für die Detailfreude des Autors bekommt. Zudem hatte ich irgendwie etwas anderes erwartet, was ich diesem Buch allerdings nicht anlasten möchte. Es hätte an manchen Stellen etwas spannender sein können, doch die umfassende Darstellung hat dieses Buch in meinen Augen tatsächlich aufgewertet. Wer allerdings nach einem spannenden Buch sucht mit einer wild kämpfenden Frau, der ist mit Klingenfieber falsch beraten 😉

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