Incarceron – Fliehen heißt sterben

Incarceron ist ein Buch, dass mich schon beim ersten Blick magisch angezogen hat. Das Cover ist einfach super gestaltet und strahlt derart viele Geheimnisse aus, dass ich mich direkt mit dem Buch beschäftigten musste 🙂
Incarceron ist ein Gefängnis, das für die Insassen nicht zu einem solchen werden sollte. Es war als schöner Ort gedacht, der jedem Menschen in ihm all das zur Verfügung stellte, was er braucht. Doch eines wurde nicht bedacht: Incarceron lebt und verändert nicht nur die Menschen in seinem Inneren, sondern auch sich selbst.

Ein Raum. Ein Raum, in dem ein Feuer aus Apfelbaumholz brennt. Ein Stück Kuchen auf einem Porzellanteller.
Seite 14
Finn ist einer der Gefangenen in Incarceron. Er ist hier seit er denken kann, doch erinnert er sich nur an wenige Jahre seines Lebens. Was davor war, das weiß er nicht. Claudia dagegen lebt außerhalb in einem noblen Haus umgeben von zahlreichen Dienstboten. Sie ist dem zukünftigen König des Landes versprochen und wird ihn schon bald heiraten. Unterschiedlicher hätten die beiden Hauptcharaktere des Buches vermutlich nicht sein können und dennoch ist es gerade dieser Gegensatz, der mich zu Beginn des Buches gefesselt hat.
„Hier im Hüterhaus, Mylord, sind wir stolz darauf, dass alles äragetreu ist. Das Haus ist wahrhaftig alt. Es wurde nach den Jahren des Zorns vollständig restauriert.“
Seite 28
Claudia lebt in einer Welt, die den Fortschritt verleugnet. Dieser hatte einst nur Unglück über die Menschheit gebracht und so hatte man sich entschieden Sicherheit in den vergangenen Zeitaltern zu suchen. Alle fortschrittlichen Geräte wurden verboten und es musste streng nach dem Protokoll des gewählten Zeitalters gelebt werden. Neue Entwicklungen waren nicht erwünscht. Vieles wurde jedoch mit Computern generiert, da es nicht in der Form produziert werden konnte. Das Ergebnis ist eine Mischung aus realer und künstlicher Welt, doch nicht alles ist so schön wie es scheint.
Er musste außerhalb geboren worden sein. Er wusste es, weil der Gegenstand, den er in der Hand hielt, etwas war, das schon seit Generationen niemand mehr in Incarceron gesehen hatte. Keiner würde seinen Zweck auch nur erahnen können. Für ihn jedoch war die Form des Kristalls vertraut; er hatte ein Wort für ihn, und er wusste, wozu man ihn benutzte.
Seite 104

Spannend wird es als sich die beiden Geschichten um Claudia und Finn beginnen zu vermischen. Dennoch lässt das Buch in der Mitte etwas nach wie ich finde. Erst zum Ende hin wird es wieder mehr als spannend, sodass es schwer fällt das Buch aus der Hand zu legen. Ich glaube die letzten 150 Seiten oder so habe ich in einem Rutsch durchgelesen, da ich einfach nicht aufhören konnte und wissen wollte wie es weiter geht. Aus diesem Grund fällt mir die Bewertung des Buches auch sehr schwer. Es hat seine Schwächen, war insgesamt aber sehr gut zu lesen. Vom Cover bin ich auch noch immer total begeistert. Ich denke 3,75 Sterne sind hier passend, da es für 3 Sterne gerade am Anfang wie auch am Ende einfach zu gut war. Für 4 Sterne hat es aufgrund der doch recht schleppenden Mitte allerdings auch nicht ganz gereicht 🙁
„Incarceron – Fliehen heißt sterben“ ist der erste Teil einer neuen Reihe von Catherine Fischer, die sich sowohl für Fantasy wie auch Dystopie Fans eignet. Ich lese beides gern und hatte dadurch auch sehr hohe Erwartungen an dieses Buch (ja ich gebe es zu 😉 ). Auch wenn es mich nicht restlos überzeugen konnte, so hat doch gerade der letzte Teil Lust auf mehr gemacht und ich bin sicher, dass ich auch den nächsten Teil lesen werden 🙂 Seit ihr dabei?
Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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