Glasgesichter

Auf diesen Thriller bin ich schon öfter gestoßen. Das Cover ist für mich einfach interessant und auch der Klappentext klingt vielversprechend. Als es nun bei Blogg dein Buch angeboten wurde, konnte ich nicht mehr widerstehen.

Ein schlechter Scherz – oder tödliche Gefahr? Die Galeristin Andrea Wahrig erhält eine anonyme Morddrohung, als sie die spektakulären Bilder eines jungen Berliner Künstlers ausstellen will …
Gesichter, farbenfroh gemalt auf Glas, im Todeskampf verzerrt – die spektakuläre Bilderserie des jungen Künstlers Maximilian Ross soll der Galerie von Andrea Wahrig den Durchbruch bringen. Da erhält sie einen anonymen Brief: „Sagen Sie die Ausstellung ab oder jemand, den Sie lieben, wird sterben.“ Andrea glaubt zunächst an einen schlechten Scherz. Bis ihre Mutter verschwindet. Und urplötzlich weigert sich auch Maximilian, seine Bilder auszustellen. War die Drohung etwa von ihm? Hat er etwas mit dem Verschwinden von Andreas Mutter zu tun? Fieberhaft beginnt Andrea nachzuforschen. Während sie dem grausamen Geheimnis des Künstlers immer näher kommt, liegen Pinsel und Farben schon bereit, für das nächste gläserne Totenbild …

Der Thriller aus dem
Mira Taschenbuch Verlag beginnt gut. Der Einstieg ist gelungen, nicht zu rabiat und doch aufregend genug um neugierig zu machen. Das finde ich sehr wichtig, denn eines habe ich gesucht: Spannung und ein paar Geheimnisse. Der Schreibstil gefiel mir direkt. Er ist nicht zu blumig und nicht heftig genug um direkt abgeschreckt zu werden 😀 Ich hatte schnell die ersten 50 Seiten gelesen 🙂
Die Idee der Glasbilder finde ich sehr gelungen. Im Buch erhält der Leser einen sehr guten Einblick in die Entstehung dieser Bilder. Die Beschreibungen hierzu sorgten bei mir dann auch tatsächlich für etwas Nervenkitzel und Spannung. Leider macht das nur einen eher geringen Teil im ganzen Buch aus, denn sowohl Andrea wie auch Maximilians Entwicklung stehen sehr im Vordergrund. Ich konnte mich für keinen von beiden wirklich erwärmen und so wurde es mit den Seiten immer schwerer durchzuhalten.
Die Charaktere fangen irgendwie an sich umeinander zu drehen – zumindest hatte ich das Gefühl – und es scheint länger nicht wirklich was zu passieren. Das war für mich leicht ermüdend, da die eigentliche Handlung ja durchweg weiter ging. Ein richtiges Nervenkitzel- oder Spannungsgefühl kam bei mir allerdings nicht auf.
Sehr gelungen finde ich den Einblick in Maximilians Gedanken. Er wirkt sehr unsicher, leicht verwirrt ist aber auf der anderen Seite auch überaus selbstbewusst und stark. Eine eigentlich faszinierende Kombination, die mich letztlich aber nicht fesseln konnte. Schade, denn die Idee hinter diesem Buch ist grandios. Insgesamt vergebe ich daher nur 3 Sterne mit einem kleinen Plus, denn gute Ansätze waren in jedem Fall vorhanden.

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