Ein Wispern unter Baker Street

Nachdem unser Detective-Zauberlehrling Peter Grant bereits zwei unterhaltsame Abenteuer in London hinter sich gebracht hat und nun sozusagen Verstärkung bekommen hat, musste ich wissen wie es weiter geht. Auch Teil 3 der Reihe um Peter Grant überzeugt mich mit seinem trockenem Humor, doch wenn ich nicht wüßte um was es geht würde ich mir aufgrund des Covers das Buch wohl nicht zu legen…

Es ist ja nicht so, dass Peter Grant, Zauberer in Ausbildung und Police Constable, nichts für das Pauken von Lateinvokabeln übrighätte – bestimmt nicht! Aber es ist doch immer wieder schön, wenn zur Abwechslung auch mal reelle Polizeiarbeit gefragt ist. Ein Unbekannter wird im U-Bahn-Tunnel nahe der Station Baker Street tot aufgefunden – erstochen, und es deutet alles auf die Anwesenheit von Magie hin. Ein Fall für Peter! Der unbekannte Tote stellt sich als amerikanischer Kunststudent und Sohn eines US-Senators heraus und ehe man »internationale Verwicklungen« sagen kann, hat Peter bereits die FBI-Agentin Kimberley Reynolds mitsamt ihren felsenfesten religiösen Überzeugungen am Hals. Dabei gestalten sich seine Ermittlungen auch so schon gruselig genug, denn in vergessenen Flüssen und viktorianischen Abwasserkanälen hört er ein Wispern von alten Künsten und gequälten Geistern…
Peter hat mittlerweile Verstärkung durch seine Kollegin Lesley, die zwar immer noch an ihrer Gesichtsdeformation laboriert, aber dennoch eine starke Partnerin für ihn ist. Endlich erfährt man auch etwas mehr über sie, denn bisher war Lesley mehr eine Randfigur. Der Mord den die Beiden aufklären müssen ist dieses mal zwar etwas strukturierter dargestellt, was sich besser liest, aber so wirklich interessant oder spannend wird es nicht wirklich.

»Hat die Schwellen nicht betreten. Sieht fast so aus, als hätte er so was wie eine Sicherheitsschulung absolviert.«
»Warum?«, fragte ich.
»Wenn man sich schon in der Nähe von Schienen bewegen muss, die Strom führen, bleibt man besser von den Schwellen weg. Die sind rutschig, und wenn man hinfällt und sich mit den Händen abfangen will – zapp.«
»Zapp«, sagte ich. »Das ist also der Fachausdruck? Und wie nennen Sie jemanden, der gezappt wurde?«
»Mister Knister.«

Zitat S. 28

Wie man sieht ist auch dieser Teil wieder gespickt mit viel britischem Humor doch leider fehlt ein wenig der Spannungsbogen. Auch vermisse ich den Zauberunterricht bei Nightingale da Peter nun mehr alleine unterwegs ist. Da nun immer mehr Protagonisten dazu kommen leiden auch die einzelnen Charaktere ein wenig. So wirklich Tiefgang kommt nicht auf und es viel mir ein wenig schwer diesen Teil bis zum Ende zu lesen. Deswegen gibt es von mir dieses mal (leider) nur drei Sterne.

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