Der Duft von Eisblumen

Auf dieses Buch bin ich eher durch Zufall beim Stöbern aufmerksam geworden und dann aufgrund des Titels hängen geblieben. Der Klappentext klang vielversprechend und schwups, schon musste ich es lesen 😉

Gerade frisch getrennt, verliert Rebekka im Stau die Nerven und fährt ihrem Vordermann auf die Stoßstange. Jetzt steht sie nicht nur vor den Trümmern ihres Lebens, sondern auch vor Gericht. Immerhin „darf“ sie Sozialstunden bei der 88-jährigen Dorothea von Katten ableisten. Die lebt allein in einer verwunschenen Villa, und zunächst scheinen die beiden Frauen nur ihre Dickköpfigkeit gemeinsam zu haben. Bis Rebekka auf ein lang gehütetes Geheimnis der alten Dame stößt und versteht, dass man sein Herz nicht auf ewig verschließen kann.

Einstieg

„Der Duft von Eisblumen“ braucht etwas um wirklich ins Laufen zu kommen. Die ersten Seiten waren etwas träge, doch der Schreibstil angenehm und so blieb ich am Ball.

Charaktere

Rebekka ist eine Karrierefrau, die nur für ihren Job lebt und eine Wohnung hat, die bestenfalls frisch bezogen und eben leer aussieht. Ihre Gefühle vergräbt sie bereits seit Jahren hinter einer Mauer aus Entschlossenheit. Sie will es sich selbst und vor allem ihren Chefs beweisen nachdem sie vor einigen Monaten in die Vorstandsetage befördert wurde. Sie ist erfolgreich, wird gut bezahlt und fährt einen schicken Wagen – aber ein wirkliches Privat- oder gar Liebesleben hat sie nicht.
Dorothea von Katten ist eine Dame von 88 Jahren, die gesundheitlich etwas angeschlagen aber insgesmat fit ist. Sie hatte ein bewegtes, nicht immer einfaches Leben und geht inzwischen darin auf den Garten ihrer Villa zu pflegen. Sie ist eine sehr gradlinige und etwas sturköpfige Person, was nicht nur ihre Familie regelmäßig zu spüren bekommt.
Taye ist der Gärtner Frau von Kattens und hilft ihr in seinen Semesterferien alles etwas auf Vordermann zu bringen. Er studiert Medizin, doch ihn fasziniert neben dem menschlichen Organismus auch die Vielfalt der Blumen. Er ist ein lebenslustiger, froher Mensch, der auf seine Art ebenso direkt ist wie Dorothea von Katten.


Handlung_Stil

Nach einem etwas schleppenden Anfang hat Veronika May dann doch relativ schnell überzeugt. Frau von Katten ist einfach eine Klasse für sich und selbst Rebekka hat regelmäßig bissige Kommentare auf Lager. Das mach die Lektüre immer wieder unterhaltsam. Inhaltlich passiert eigentlich nicht allzu viel. Die Frauen treffen sich aufgrund des verordneten Solzialdienstes, den Rebekka ableisten muss. Taye ist ohnehin da und Frau von Katten zufällig die Großmutter eines der Anwälte Rebekkas. Es ist erstaunlich wie ähnlich die beiden Frauen in mancher Hinsicht sind. Dorothea von Katten hat dabei verschiedenen Erfahrungen bereits gemacht, die jetzt auch vor Rebekka liegen und so versucht sie ihr in ihrer etwas ruppigen und sensiblen Art zu helfen.

Fazit

Anfänglich dachte ich noch „oje, das wird wohl nichts“ doch Veronika May konnte mich letztlich noch voll in den Bann des Buches ziehen. Die Charaktere sind allesamt sympathisch, insbesondere Beo Lingen ist immer wieder für einen Lacher gut. Auch die Story wird immer interessanter und dank des packenden Schreibstils der Autorin konnte ich das Buch letztlich kaum aus der Hand legen. Aufgrund des etwas schleppenden Einstiegs reicht es allerdings nicht ganz für die vollen 5 Sterne, eine Empfehlung ist „Der Duft von Eisblumen“ aber in jedem Fall wert.

4-Sterne

One Reply to “Der Duft von Eisblumen”

  1. Tja so geht das 😉
    Da stöber ich die Mails von den abonnierten Blogs durch, lese den Titel der sehr interessant klingt und Deine Rezension dazu.
    Nun ist das Buch auch prompt auf meine Wunschliste gelandet.
    Danke fürs vorstellen 🙂
    Liebe Grüße
    Ela

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