Das neue Buch Genesis

Dieses Buch war ein Zufallsfund und zwar im wahrsten Sinne. Ich probiere ja aktuell die Skoobe App aus und bin dabei der Versuchung erlegen mir auch die vorgeschlagenen Bücher einmal anzusehen und mich etwas durch das Archiv zu bewegen. Dabei bin ich auf „Das neue Buch Genesis“ von Bernard Beckett gestoßen.

„Dies ist unsere Geschichte, wie man sie uns gelehrt hat. Das ist unsere Genesis.“ Ein Land, abgeschottet vom Rest der Welt, am Ende des 21. Jahrhunderts: Anax steht vor der Prüfungskommission der Akademie. Fünf Stunden hat sie Zeit, um zu beweisen, dass sie würdig ist, in diese mächtige Institution aufgenommen zu werden. Ihr Prüfungsthema kennt sie so gut wie ihre eigene Geschichte: Adam Forde ist der Held ihrer Kindheit, der Mann, dessen Rebellion die Geschichte ihres Landes für immer prägte. Doch Anax weiß längst nicht alles über die Rolle, die Adam gespielt hat. Sie muss einsehen, dass die Geschichte, wie sie sie kennt, eine Lüge ist. Und dass die Akademie nicht ist, was sie scheint. Ein meisterhaft gestrickter Roman über das Wesen des Menschseins mit einer verstörenden Auflösung. Philosophie trifft auf Hightech und Robotik: Das neue Buch Genesis ist ein fesselnder Science Fiction-Roman über die Frage, ob nur der Mensch eine Seele haben kann. Guardian Children´´s Fiction Prize – Longlist 2009 NZ Post Book Awards for Children & Young Adults 2007 Winner, Young Adult Fiction Category CLFNZ Notable Books List 2007 LIANZA – The Esther Glen Award 2007 Winner
Die Idee klingt gut, nach Dytopie, nach schwieriger Geschichte und vielleicht einer interessanter Umsetzung. Zudem ist dieses Buch mit nur 176 nicht allzu lang und genau richtig um für einen Abend etwas Unterhaltung zu bieten. Den ersten Aufschrei meinerseits gab es schon nach wenigen Seiten. Anaximander. Diesen Namen muss man wirklich für sich betrachten. Anaximander, abgekürzt Anax, ist ein Mädchen oder eine junge Frau, die sich der großen Prüfung unterzieht.
Wer es bei Twitter gesehen hat, weiß dass ich diesen Namen einfach nur absurd finde. Natürlich ist es falsch ein Buch allein aufgrund des Namens der Hauptperson zu definieren, aber in diesem Fall fand ich ihn einfach derart unpassend, dass er die Geschichte fast schon ausbremste. Dennoch war ich neugierig, musste unbedingt weiterlesen. Die Idee klang zu gut um aufgrund einer absurden Namenswahl das Buch vorzeitig abzubrechen.
Ich kann sagen, ich habe bis zum Ende durchgehalten. Das liegt aber mit daran, dass knapp 180 Seiten nicht unbedingt viel gewesen ist. Leider kann ich jedoch nicht sagen, dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe. Das ganze Buch behandelt die Prüfung, der sich einige ausgewählte Personen in dieser neuen Welt unterziehen müssen. Warum es nur einige trifft oder wie sie ausgewählt werden, sei hier nun nicht erwähnt. Es gibt den einen oder anderen interessanten Aspekt, der auch ansprechend dargestellt wird.
Die Umsetzung ist jedoch für mich persönlich nicht wirklich gut. Es ist ein Frage-Antwort-Spiel, eine Prüfung eben. Es wird nebenbei die Geschichte der Welt erzählt und die Ursache für die aktuelle Situation erläutert. Als Leser lernt man die Hauptperson und auch einige Nebenpersonen kennen. Wirkliche Spannung sucht man allerdings vergebens und auch Sympathien sind hier nur schwer aufzubauen. Es gibt verschiedene stilistische Elemente, welche die Situation stützen und noch deutlicher machen sollen. Sie unterstützen in gewisser Weise aber auch die Absurdität des Geschehens.
Schade finde ich, dass mich dieses Buch partout nicht erreichen konnte. Das Cover fand und finde ich noch immer sehr gut gewählt. Es passt zum Titel und ist vielschichtig. Einige kleinere Pluspunkte fallen auch erst auf, wenn man nach dem Lesen noch einmal über das Gelesene nachdenkt. Dennoch reicht es von mir gerade einmal für einen Stern mit einem kleinen Plus. Der Unterhaltungswert war für mich persönlich einfach zu gering.

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