Brücke der Gezeiten 6 – Der unheilige Krieg

Im letzten Jahr ist der bereits sechste Teil der Reihe von David Hair erschienen. Wer öfter hier vorbei schaut weiß, dass ich die „Brücke der Gezeiten“ aufgrund ihrer durchdachten Handlungen liebe. Verschiedene Handlungsstränge die jeweils für sich begeistern und mich an andere Größen aus dem High-Fantasy Genre erinnern. So langsam laufen bei Hair die einzelnen Stränge jedoch zusammen und es wird immer spannender – gut, denn es stehen nach diesem ja nur noch 2 Bücher aus.

Der Krieg tobt um die Mauern der heiligen Stadt Shaliyah und auf dem ganzen Kontinent, doch die Truppen des Ostens schöpfen neue Kraft ― und der Kampf um Urte ist noch nicht entschieden. Denn der Schlüssel zum Sieg befindet sich nicht in den Waffen der Soldaten, sondern in einem uralten Artefakt. Doch das liegt in den Händen von Ramita. Sie, die Witwe des größten Magiers aller Zeiten, trägt die Macht in sich, den Krieg zu beenden ― oder die Welt zu zerreißen.

Es ist inzwischen bereits eine ganze Weile her, dass ich den vorherigen Band gelesen habe. Dennoch war ich hier direkt wieder im Geschehen. Die als Hilfe angedachte Zusammenfassung am Anfang des Buches habe ich direkt übersprungen, denn ich wollte einfach wissen wie es weiter geht. Wie gesagt, so langsam wird es richtig spannend und die Machtkämpfe sind in vollem Gange. Wenn wir uns an das erste Buch der Reihe erinnern, bestand es hauptsächlich aus Vorstellungen der verschiedenen Figuren. Jetzt habe ich als Leser für jede ein Gefühl, habe meine Lieblinge und fiebere mit ihnen mit.


Fakten zum Buch
Titel: Der unheilige Krieg
Serie: Die Brücke der Gezeiten
Autor: David Hair
Verlag: Blanvalet
Seiten: 576
ISBN: 978-3734160769
Ausgabe: Broschiert – 15€
weitere Ausgaben: eBook – 11,99€
Mehr zum Buch findet Ihr auf den Seiten des Verlags.


Es ist zwar bereits der sechste Band der Reihe, doch wirkt sich das weder auf die Handlung noch auf die Figuren negativ aus. Oftmals sind gerade die letzten Bände etwas langatmig und vielleicht sogar langweilig. Hair schafft es jedoch seinen Figuren trotz der inzwischen weit fortgeschrittenen Handlung noch immer die nötige Tiefe zu geben. Dies liegt u.a. an der immer wieder merkbaren Weiterentwicklung der einzelnen Protagonisten.
Insbesondere Alaron hatte es mir ja bereits seit dem ersten Buch angetan. Während er in Band 1 noch ein kleiner Grünschnabel war, ist er inzwischen bereits deutlich erwachsener geworden. Durch diese Entwicklung wird es auch nicht langweilig weiter zu lesen. Es gibt aber auch einige „Hass“-Figuren, deren Entwicklung ich ebenso gespannt verfolge – nur in Erwartung, dass sie endlich mal jemand vom nächsten Berg wirft oder so 😉
Gerade diese Gegensätze machen die Reihe für mich aber auch so großartig. Die Geschichte plätschert nicht einfach nur so vor sich hin. Sie wird getragen von bis ins Detail durchdachten Figuren. Ich habe Hair deshalb bereits mehrfach mit George R.R. Martin verglichen und auch jetzt finde ich keinen Stil besser zum Vergleich geeignet als Martins. Wer seine Bücher gut findet, kommt an Hairs „Brücke der Gezeiten“ in meinen Augen keinesfalls vorbei.

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