Aus dunklen Federn

Diese Sammlung aus dem dotbooks Verlag habe ich nun bereits öfter gesehen, gelesen habe ich sie allerdings erst aufgrund eines Facebook-Posts des Verlags. Diese Geschichten müsse man nachts lesen, denn nur bei Dunkelheit würden sie wirken. Da ich es ohnehin auf meiner Liste stehen hatte, nahm ich es also spontan zu Hand und begann zu lesen.

Die Geschichten dieses Bandes streifen die Grenzbereiche des Horrors und der Dark Fantasy. Sie reichen von brutal blutig, über skurril zynisch bis subtil grausam. Manches, was Ihnen alltäglich erscheint, werden Sie nach dem Lesen vermutlich mit anderen Augen sehen. Thomas Finn, Lena Falkenhagen, Markus Heitz, Hanka Jobke, Boris Koch, Sonja Rüther und Vincent Voss beweisen, dass der wahre Schrecken nur einen Steinwurf von der Normalität entfernt darauf lauert, über uns alle hereinzubrechen. Und neben der Gänsehautgarantie enthält der Band noch einen besonderen Fan-Bonus: individuell von den Autoren gestaltete Titelblätter zu jeder einzelnen Geschichte.
Da es sich um eine Sammlung verschiedener Geschichten diverser Autoren handelt, möchte ich weniger auf die Handlung und Figuren eingehen. Das lässt sich auch ganz einfach nicht machen. Die erste Story im Buch ist jedoch gut gewählt. Sie ist kurz und für meine Begriffe doch sehr seicht. Grusel kam hier nicht auf, zumindest nicht bei mir. Kurz darauf verhält es sich jedoch anders und ich gestehe mich doch sehr geekelt zu haben. Das ging schon eher in die Richtung meiner Erwartungen. Die Story von Markus Heitz war für mich dann auch ein kleines Highlight und entsprechend schnell gelesen.
Ein Vorteil des e-Books ist klar die Vielseitigkeit der Geschichten. Die unterschiedlichen Herangehensweisen und Schreibstile machen es interessant. Leider sind sie aber auch sehr verschieden und gefühlt in keiner Weise aufeinander abgestimmt. Es gibt keinen roten Faden, den man hier vielleicht auch nicht erwarten kann. Ich bin etwas unsicher, denn wirklich packen konnte es mich nicht. Habe ich vielleicht etwas Falsches erwartet? Oder bin ich einfach unempfänglich für diese Dinge? Wirklicher Grusel kam für mich nur selten auf. Ekel ja und teilweise auch Skepsis, aber dann war auch schon Schluss. Vielleicht waren meine Erwartungen tatsächlich zu hoch. Insgesamt kann ich daher nur drei Sterne für dieses Buch vergeben, die rein meinem persönlichen Empfinden geschuldet sind.

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